USB-Strom am Fahrrad

c’t Lichtmaschine

[Achtung!] Dieser Artikel ist bei ernsthaftem Interesse zum Nachbau nur für Menschen geeignet die einen Lötkolben halten könnne und wissen was sie tun! Es geht bei der folgenden Beschreibung vor allem um den Spass selbst was zu löten was dann auch funktioniert! Wer aber ein fertiges Produkt produktiv einsetzen möchte, kauft sich bitte was „professionelles“. (das funktioniert dann 100%, ist nicht wirklich teurer [1]siehe Preisvergleich eine sehr gute Übersicht bietet naviki hier)

 

Die Idee und deren (anfängliche) Umsetzung

Bildschirmfoto 2012-12-12 um 09.41.572007 irgendwann gabs in der c’t einen Artikel der eine Lösung beschrieb, wie man den Strom von einem Nabendynamo am Fahrrad abgreifen kann, so dass GPS / Handy / etc. geladen werden können. (ich hatte davon schon einmal geschrieben) Segorhat diese Schaltung aufgegriffen und verkauft die fertige Platine und den passenden Teilesatz für (22+8) 30,- passende Akkus wie in der Schaltung beschrieben, gibt es dort auch für ca. 5,- das Stück (Tecxus NiMH 2100 mAh 1,2V AA Akku mit Lötfahne). Alles zusammen kam ich auf 47,- [2]der Preis bezieht sich auf die Teile ohne berücksichtigung von Arbeitsaufwand und vorhandenem Zubehör wie Lötkolben etc. 57,- [3]+10,- für die Otterbox Die Schaltung und Bilder der fertigen Platine gibt es hier. [4]mit freundl. Genehmigung des Heise Zeistchriften Verlag

Ein für mich ganz wichtiger Punkt ist auch noch zu bedenken [5]dieser Punkt ist mir erst mit der Zeit immer deutlicher geworden, hat sich aber als essenziell herauskristalisiert : ich möchte das mein Fahrrad gewissen optischen Anforderungen genügt, dazu zählt Schlichtheit mit möglichst wenig Anbauteilen. Abgesehen davon das das Rad hauptsächlich im alltäglichen Stadtverkehr eingesetzt wird und je weniger dran ist, desto weniger kann kaputt gehen (gemacht werden) und auch nicht geklaut werden.

eine (kostenorientierte) Zwischenüberlegung

Busch&Müller hat seit neuestem das „E-Werk“ im Programm mit dem sich ebenfalls der Strom vom Dynamo abgreifen lässt. Diese Lösung kostet 130,- [6]meiner Meinung nach ist der Preis vollkommenok, wenn ich mir meine Kosten und meinen Aufwand betrachte – nur hatte ich meine Schaltung schon vor Markteinführung auf dem Schreibtisch 😉 Naviki beschreibt in diesem Beitrag auch andere Lösungen die teilweise sehr interessant sind, jedoch auch alle im Preislichen Rahmen um 100-150 Euro liegen.

Zum Preisvergleich: der hinkt etwas, wenn bedenkt das eigentlich noch Arbeitszeit und so drauf kommt – unter diesem Gesichtspunkt wird es definitv darauf hinauslaufen, dass sich beide Versionen (gekauft und selbstgemacht) nichts nehmen. [7]und ich muss zugeben ich habe wirklich nicht wenig Zeit mit der Kiste verbracht, bis sie funktionierte Das ist dann wohl so wie mit der Frage, Restaurant oder selber kochen.

es geht los

das erste Zusammenbauen

Ich hab mich für die spannende Variante entschieden und mir das c’t Projekt gelötet. Es hat auf anhieb funktioniert – ich hab nicht sonderlich viel Löterfahrung, kann aber jetzt von mir behaupten, das ich nicht nur so eine PLatine komplett korrekt bestücken kann, ich kann auch SMD Teile löten (Yeah!)

Das Projekt ist noch lange nicht fertig, es fehlt noch der Einbau ins Fahrrad, deswegen hier erst mal Bilder des bisherigen Standes.

eine Kiste

[update (27.02.2010)]

ich hab das ganze jetzt in einer Otterbox (bei Globetrotter bekommen) untergebracht, weil mir eingefallen ist, das ich am Rad ja eher die Akkus Lade und das entladen eher nicht am Rad stattfindet.

Der Ein-/Anbau am Fahrrad – die Verkabelung

Bildschirmfoto 2012-12-12 um 09.41.19Als Anschluss zum Nabendynamo habe ich Chinch gewählt da mir dies am robustesten erschien und 2-polig ist. eine entsprechende Gehäuse Chinchbuchse und eine USB Buchse, sowie eine LED Fassung (zum herausführen der LED zur überprüfung das Ladevorganges) hab ich mir noch bei Conrad geholt (ca. 3,-). Die Löcher für die (runde) Chinchbuchse und die LED Fassung waren schnell gemacht, und bei dem Loch für die USB Buchse war etwas improvisation angesagt 😉

Dann noch alles rein, die Anschlusskabel von der Platine angelötet, ein Passendes Kabel vom Dynamo mit einem Chinchstecker versehen und geschickt am Rad untergebracht, und fertig ist es. (bei ZweiradStadler habe ich noch eine perfekt passende Rahmentasche für die Otterbox gefunden)

Wichtig noch: ich habe in der Ottebox *nicht* mit Heiskleber gespart, und somit das Gehäuse erstens vor Klappern und zweitens vor Wasser (das ist dann wohl IPX-irgendwas? (der mit Spritzwasser) ) geschütz.

Bilder

[update (24.04.2010)]

ich habe die Akkus wieder rausgenommen, und stattdessen einen Halter für 4 Akkus/Batterien (von CatEye bei Globetrotter ResteKiste 1,-) genommen. In diesen kann man bei Bedarf auch Batterien tun um „nur“ zu Laden. oder eben „normale“ Akkus.

Ich überlege noch evtl eine Ladezustandsanzeige zu integrieren.

[update (11.06.2010)]

Probleme:

  • Das Laden meines Milestones funktioniert nicht, das es zu der Generation Smartphones zählt die 1A Ladestrom benötigen.
  • Das Laden der Akkus ist unzuverlässig und komisch – wenn ich ein (vermeintlich) vollgeladenes Akkupack nachts nutze um mein GPS zu laden, ist diese am nächsten Morgen nicht geladen – ich weis nicht wo das Problem liegt.
  • die Otterbox lässt sich trotz aller Bemühungen nicht so am Rad unterbringen, das ich es schön finde.

Lösungen:

Ich hab alles aus der Otterbox rausgenommen und die Platine statdessen in einen Schrumpfschlauch gesteckt. den Anschluss für die Akkus habe ich an der Schaltung entfernt, und habe nun nur noch den USB-Ausgang, die Ladekontrolllampe und den Eingang für den Strom vom Dynamo.

Ich habe mir ein Gum Pro (amazon 40,- inkl. Versand) gekauft, da dieser mit USB geladen wird (auch 500mA) und aber Genug Kapazität hat alles zu laden was ich brauche, und vor allem 1A Strom liefert, was für die heutigen Generationen an USB Geräten wohl notwendig ist.

Somit ist die Aussicht derzeit diese, dass der Akku stark genug ist alles zu laden in einer Nacht was man laden muss, und Tagsüber (bei 8h Rad fahren sollte genug Strom „sich ansammeln“) wieder geladen wird. beides wird entweder in einer Satteltasche (Ortlieb Saddle Bag) oder Lenkertasche verstaut. Damit ist auch gleich das DiebstahlProblem gelöst und mein wichtiger Beweggrund, die optische Schlichtheit auch erfüllt.

Forumslader

als Konsequenz aus den Erfahrungen und Problemen, ich beim ersten Projekt hatte – habe ich mir inzwischen eine neue Ladeschaltung gebaut.

… wird fortgesetzt …

References

References
1 siehe Preisvergleich
2 der Preis bezieht sich auf die Teile ohne berücksichtigung von Arbeitsaufwand und vorhandenem Zubehör wie Lötkolben etc.
3 +10,- für die Otterbox
4 mit freundl. Genehmigung des Heise Zeistchriften Verlag
5 dieser Punkt ist mir erst mit der Zeit immer deutlicher geworden, hat sich aber als essenziell herauskristalisiert
6 meiner Meinung nach ist der Preis vollkommenok, wenn ich mir meine Kosten und meinen Aufwand betrachte – nur hatte ich meine Schaltung schon vor Markteinführung auf dem Schreibtisch 😉
7 und ich muss zugeben ich habe wirklich nicht wenig Zeit mit der Kiste verbracht, bis sie funktionierte